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Eppendorfer Gesundheitspraxis, Sanddornrezept von Gabriele Giersch

Der Sand­dorn – Hipp­ophae rhamnoides

In der Natur­heil­kun­de spricht man sehr sel­ten vom Sand­dorn, was ich sehr scha­de fin­de, denn Sand­dorn­bee­ren wei­sen einen unge­wöhn­lich hohen Vitamin‑C Gehalt auf. Er über­schrei­tet damit sogar den Wert für Oran­gen und Zitro­nen. Das Frucht­fleisch der Bee­ren ent­hält wert­vol­le Öle und ist sehr reich an mehr­fach unge­sät­tig­ten Fett­säu­ren.  Natur­heil­kund­lich wer­den vor allem die Früch­te und das Kern­öl genutzt. Auf Grund des hohen Vitamin‑C Gehal­tes ver­wen­det man Ihn haupt­säch­lich als Saft oder Extrak­ten bei Erkäl­tun­gen und Krank­hei­ten mit Fie­ber. Das Öl för­dert die Wund­hei­lung, ver­bes­sert die Haut­struk­tur, hilft bei Ver­bren­nun­gen, Strah­len­be­las­tun­gen und fin­det Anwen­dung bei Neu­ro­der­mi­tis. Auch die Kos­me­tik­in­dus­trie nutzt sei­ne her­vor­ra­gen­de der­ma­to­lo­gi­sche Wir­kung. Dar­über hin­aus gibt es natür­lich vie­le wun­der­ba­re Rezep­te auch für die Küche. Hier ver­wen­det man Ihn als Frucht­saft, Frucht­mus, Mar­me­la­den oder getrock­net auch als Tee. Auch ver­ar­bei­tet man die Bee­ren zu alko­ho­li­schen Geträn­ken, wie Wein oder Likör.
Das aus dem Sand­dorn gewon­ne­ne Frucht­fleisch­öl wird als sehr wert­voll geschätzt ist in hoher guter Qua­li­tät und im all­ge­mei­nen nicht preis­wert, was unter ande­rem an sei­ner etwas erschwer­ten Ern­te liegt, da die Sträu­cher eine extrem stach­li­ge Her­aus­for­de­rung dar­stel­len. Neben­wir­kun­gen bei der Ein­nah­me von Sand­dorn­öl oder Saft, auch über lan­ge Zeit­räu­me, sind nach einer Stu­die der Uni­ver­si­tä­ten Dres­den und Sofia nicht bekannt. Es kann inner­lich und äußer­lich ange­wandt werden.
Der Sand­dorn, auch Sand­bee­re, Dünen­dorn oder auch See­dorn genannt ist ein strauch­ar­ti­ges Gewächs und gehört zur Gat­tung der Ölwei­den­ge­wäch­se. Sei­ne Zwei­ge sind dor­nig und die Blät­ter ähneln der Wei­de. Sei­ne ursprüng­li­che Hei­mat befin­det sich in Nepal. Erst spä­ter durch eis­zeit­li­che Ver­schie­bun­gen gelang­te er nach Euro­pa. Zu fin­den ist er haupt­säch­lich am Meer, in Sand­dü­nen. Auch Böschun­gen sind sei­ne natür­li­chen Stand­or­te, da er dort lose Böden gut zu fes­ti­gen vermag.

Selbst die Sän­ge­rin Nina Hagen wid­me­te Ihm Ihre Auf­merk­sam­keit in einem Lied: „Hoch stand der Sand­dorn am Strand von Hiddensee“.

In Deutsch­land kommt er in ers­te Linie in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Bran­den­burg und Gebie­ten des Schwarz­wal­des vor. Sei­ne Kar­rie­re star­te­te der Sand­dorn als „Zitro­ne des Nor­dens“ in der dama­li­gen DDR, als Zitrus­früch­te eine Man­gel­wa­re waren.

Sanddorn Eppendorfer Gesundheitspraxis Gabriele Giersch

Rezept für Sie: Sand­dorn­frucht­fleisch­öl sel­ber hergestellt

  • Suchen Sie sich ein pas­sen­des Schraub­glas aus
  • Neh­men Sie von den Sand­dorn­bee­ren etwa halb so viel, wie in das Glas passt
  • Zer­mah­len Sie die Sand­dorn­bee­ren zu einem Brei• Geben Sie die­sen Brei in das Glas
  • Fül­len Sie dann das Glas mit Pflan­zen­öl, am bes­ten Oli­ven­öl auf• Ver­schlie­ßen Sie es gut und stel­len es bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur in eine Ecke des Fens­ters für ca.3–4 Wochen
  • Gie­ßen Sie dann das gan­ze vor­sich­tig durch einen Kaf­fee­fil­ter ab und fül­len das Öl in eine dunk­le oder wenn Sie haben auch eine Blauglasflasche
  • Lagern Sie das Öl dann an einem küh­len dunk­len Ort (nicht im Kühl­schrank)  Den Rest des abge­seih­ten Breis müs­sen Sie nicht ent­sor­gen.  Gie­ßen Sie Ihn ein­fach noch­mal mit Öl auf und ver­wen­den Sie ihn in der Küche z. B. für Sala­te oder auch für Gesichts­mas­ken, wel­che sehr wohl­tu­end wirken.

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