Schafgarbe – Achillea millefolium: blutreinigend, blutstillend, blutbildend
Es ist wohl das schönste Kompliment, was man einer Pflanze machen kann. Wohin würden die zarten filigranen Blätter besser passen als in das Gesicht der Göttin der Liebe, der Schönheit und des Anmut. Als Augenbaue der Venus wurde die Schafgarbe schon in früheren Schriften des Mittelalters bezeichnet. Wenn Pflanzen nach Göttinnen benannt werden, sind dies zumeist Heilpflanzen für Frauen.
So wurde auch die Schafgarbe als Frauenkraut oder Frauendank bezeichnet. Astrologisch ist die Schafgarbe der Venus zugeordnet und Pfarrer Kneipp lobte mit den Worten:
„Viel Unheil bliebe den Frauen erspart, würden die Frauen ab und zu nach der Schafgarbe greifen.“
Gerade Frauen hilft diese Pflanze bei allen Verspannungen des kleinen Beckens, während der Periode bei Krämpfen und bei einer zu schwachen oder zu starken Regelblutung
Die Zuordnung zur Venus besagt ebenfalls, dass man die Schafgarbe vor allem bei venösen Erkrankungen des Blutkreislaufes gebrauchte, z. B. bei Krampfadern und Hämorrhoiden.
Scharfgarbe – Gefäßtonikum
Nach den heutigen Erkenntnissen weiß man, dass die Schafgarbe als Gefäßtonikum den venösen Rückfluss fördert und damit auch Herzentlastend ist. Umgangssprachlich wird die Schafgarbe auch „Soldatenkraut“ oder „Wundkraut“ genannt, welche hauptsächlich in Zeiten des Krieges, als wenig Medikamente zur Verfügung standen, als Wundheilungspflanze gebraucht wurde.
Die Schafgarbe hat viele Inhaltstoffe, welche entzündungshemmend, blutreinigend, blutstillend, blutbildend, entkrampfend und auch anregend wirken. Man kann Sie als Tee, Tinktur, Frischsaft, Bad oder Kompresse verwenden.
Bitte beachten, dass bei sehr empfindlichen Menschen gerade der frisch verwendete Saft eine Allergie auslösen kann.
Schafgarbe kann helfen bei:
- Blasenentzündung und Blasenschwäche
- allen Nierenerkrankungen
- bei Blutungen (besonders hellrote aus dem Mastdarm), Hämorrhoiden
- Krampfadern
- Entkrampfend für die Muskulatur
- als Gesichtsdampfbad bei unreiner Haut
- Magen-/ Darmstörungen
- Gastritis
- Sie belebt Appetitlosigkeit und hilft bei Blähungen
- Als Leberwickel bei Entgiftungskuren
- Auflage bei Geschwüren, Blutergüssen, eiternden Wunden
In der Tierheilkunde hilft sie vor allem bei Blähungen, oder auch Magen/Darmstörungen. Dafür wird das Kraut einfach in das Futter gemischt, oder als Tee und Tinktur verwendet.
Teezubereitung:
1 TL Schafgarbe in kalten Wasser ansetzen, kurz weichen lassen, aufkochen und abseihen. Eine Tagesdosis von 3 Tassen ist zu empfehlen.
Herzlichst Ihre Gabriele Giersch