Der Sanddorn – Hippophae rhamnoides
In der Naturheilkunde spricht man sehr selten vom Sanddorn, was ich sehr schade finde, denn Sanddornbeeren weisen einen ungewöhnlich hohen Vitamin‑C Gehalt auf. Er überschreitet damit sogar den Wert für Orangen und Zitronen. Das Fruchtfleisch der Beeren enthält wertvolle Öle und ist sehr reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Naturheilkundlich werden vor allem die Früchte und das Kernöl genutzt. Auf Grund des hohen Vitamin‑C Gehaltes verwendet man Ihn hauptsächlich als Saft oder Extrakten bei Erkältungen und Krankheiten mit Fieber. Das Öl fördert die Wundheilung, verbessert die Hautstruktur, hilft bei Verbrennungen, Strahlenbelastungen und findet Anwendung bei Neurodermitis. Auch die Kosmetikindustrie nutzt seine hervorragende dermatologische Wirkung. Darüber hinaus gibt es natürlich viele wunderbare Rezepte auch für die Küche. Hier verwendet man Ihn als Fruchtsaft, Fruchtmus, Marmeladen oder getrocknet auch als Tee. Auch verarbeitet man die Beeren zu alkoholischen Getränken, wie Wein oder Likör.
Das aus dem Sanddorn gewonnene Fruchtfleischöl wird als sehr wertvoll geschätzt ist in hoher guter Qualität und im allgemeinen nicht preiswert, was unter anderem an seiner etwas erschwerten Ernte liegt, da die Sträucher eine extrem stachlige Herausforderung darstellen. Nebenwirkungen bei der Einnahme von Sanddornöl oder Saft, auch über lange Zeiträume, sind nach einer Studie der Universitäten Dresden und Sofia nicht bekannt. Es kann innerlich und äußerlich angewandt werden.
Der Sanddorn, auch Sandbeere, Dünendorn oder auch Seedorn genannt ist ein strauchartiges Gewächs und gehört zur Gattung der Ölweidengewächse. Seine Zweige sind dornig und die Blätter ähneln der Weide. Seine ursprüngliche Heimat befindet sich in Nepal. Erst später durch eiszeitliche Verschiebungen gelangte er nach Europa. Zu finden ist er hauptsächlich am Meer, in Sanddünen. Auch Böschungen sind seine natürlichen Standorte, da er dort lose Böden gut zu festigen vermag.
Selbst die Sängerin Nina Hagen widmete Ihm Ihre Aufmerksamkeit in einem Lied: „Hoch stand der Sanddorn am Strand von Hiddensee“.
In Deutschland kommt er in erste Linie in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Gebieten des Schwarzwaldes vor. Seine Karriere startete der Sanddorn als „Zitrone des Nordens“ in der damaligen DDR, als Zitrusfrüchte eine Mangelware waren.
Rezept für Sie: Sanddornfruchtfleischöl selber hergestellt
- Suchen Sie sich ein passendes Schraubglas aus
- Nehmen Sie von den Sanddornbeeren etwa halb so viel, wie in das Glas passt
- Zermahlen Sie die Sanddornbeeren zu einem Brei• Geben Sie diesen Brei in das Glas
- Füllen Sie dann das Glas mit Pflanzenöl, am besten Olivenöl auf• Verschließen Sie es gut und stellen es bei Zimmertemperatur in eine Ecke des Fensters für ca.3–4 Wochen
- Gießen Sie dann das ganze vorsichtig durch einen Kaffeefilter ab und füllen das Öl in eine dunkle oder wenn Sie haben auch eine Blauglasflasche
- Lagern Sie das Öl dann an einem kühlen dunklen Ort (nicht im Kühlschrank) Den Rest des abgeseihten Breis müssen Sie nicht entsorgen. Gießen Sie Ihn einfach nochmal mit Öl auf und verwenden Sie ihn in der Küche z. B. für Salate oder auch für Gesichtsmasken, welche sehr wohltuend wirken.